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Rechte zu Umfragen zum Wohlbefinden

16. Dec. 2013

Ein regierungsfreundlicher Kolumnist analysiert die jüngste Umfrage zum in der Öffentlichkeit herrschenden Vertrauen und hält fest, dass es der Orbán-Regierung gelungen sei, die unter den vergangenen Linksregierungen abhanden gekommene Autorität von demokratischen Institutionen wieder herzustellen. Eine weitere konservative Analystin wirft der Linken Panikmache vor, was negative Einstellungen im Lande verstärken würde.

Das Vertrauen in demokratische Institutionen sei unter der Orbán-Regierung leicht gestiegen, kommentiert Miklós Ugró in Magyar Nemzet eine Umfrage, die vom Tárki-Institut durchgeführt wurde. Obwohl die Ungarn Korruption weiter als großes Problem betrachten würden, hätten sie mehr Vertrauen in die meisten öffentlichen Einrichtungen, fasst Ugró die Ergebnisse der Tárki-Erhebung zusammen, die bereits 2009 einmal durchgeführt worden war. Die Menschen schienen insgesamt weniger unzufrieden zu sein. Dies beträfe politische Parteien, die Medien, die Regierung, die Opposition, die Polizei, die Nationalbank und andere öffentliche Einrichtungen sowie das Rechtssystem im Allgemeinen. Es wäre laut Ugró jedoch vermessen anzunehmen, dass sich die Dinge seit 2010 komplett verändert hätten. Diejenigen, die 2009 überaus unzufrieden mit der sozialistisch-liberalen Regierung gewesen seien, hätten sehr wahrscheinlich für Fidesz gestimmt. Allein die Tatsache der Existenz einer neuen Regierung habe ihnen Hoffnung gegeben und ihr Vertrauen in demokratische Institutionen im Allgemeinen gestärkt. Angesichts der Zahlen hält es Ugró für unbegründet anzunehmen, dass die Orbán-Regierung demokratische Institutionen sowie die Rechtsstaatlichkeit zerstört oder geschwächt habe, wie es die Oppositionsparteien gerne behaupteten.

Die linke Opposition versäume keine Gelegenheit, um zu suggerieren, dass das Leben in Ungarn unerträglich sei, schreibt Ágnes Seszták in derselben Tageszeitung, in der sie den globalen „Leidensbericht“ des Gallup-Instituts analysiert. (Laut dieser Studie steht die ungarische Bevölkerung auf Platz fünf von 143 untersuchten Ländern, was wahrgenommenes Leid und Entbehrungen betrifft. Unter den 20 ersten Ländern dieser Negativ-Liste verzeichnet Ungarn das zweithöchste Pro-Kopf-BIP nach Griechenland, das in der Studie den 17. Platz der miserabelsten Orte einnimmt.) Die konservative Kommentatorin vermutet, dass das subjektive Gefühl des Elends hauptsächlich Resultat des „Medienterrors“ der linken Oppositionsparteien sei, die meinten, Ungarn sei vergleichbar mit den schlimmsten Diktaturen.

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