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Echo der ukrainischen Krise

20. Feb. 2014

Ein regierungsfreundlicher Analyst empfiehlt der EU, sie möge sich vor gewalttätigen Demonstranten in Acht nehmen und zur Wiederherstellung des Friedens mit Russland zusammenarbeiten. Ein liberaler Journalist erkennt Ähnlichkeiten zwischen der Haltung Putins gegenüber der Ukraine und dem Kredit für die Erweiterung des Atomkraftwerkes Paks. Ein in der politischen Mitte beheimateter Beobachter befürchtet an der ukrainisch-ungarischen Grenze eine Flüchtlingswelle.

Gábor Stier, der führende außenpolitische Kommentator von Magyar Nemzet, kann keine Lösung erkennen, da sowohl die Regierung als auch die Opposition zu schwach seien, um die Leidenschaften im Zaum zu halten. Die hitzköpfigen Radikalen würden zwangsläufig auch mit der politischen Opposition zusammenstoßen. Deswegen, so empfiehlt Stier, sollte die EU ihre Unterstützung für die ukrainischen Demonstranten überdenken und anerkennen, dass eine Lösung in Verhandlungen zwischen Ost und West gesucht werden müsse, „um den Frieden in Eurasien zu sichern“.

András Léderer ist ein liberaler, für HVG schreibender Journalist. Er glaubt, Budapest könne in die Fußstapfen von Kiew treten, weil „Putin zu guter Letzt immer einen Preis verlangt“. Der Kredit, den Russland der ungarischen Regierung zur Finanzierung der Erweiterung des Atomkraftwerks Paks einräumen dürfte, werde Ungarn seine Souveränität kosten, fürchtet Léderer.

Auf Cink verurteilt Albert Gazda ungarische Journalisten, die in dem Konflikt in der Ukraine eine Auseinandersetzung zwischen „bösen Putinisten und guten Pro-Europäern“ erkennen. Bei denjenigen, die hinter den Gewalttätigkeiten auf den Straßen steckten, handele es sich um ausgemachte Extremisten, darunter echte Faschisten. Gazda warnt diejenigen ungarischen Journalisten, die diese Leute einzig aus Hassgefühlen gegenüber Putin unterstützten, „dass wir uns schlussendlich mit Zehntausenden von Flüchtlingen an der ungarischen Grenze konfrontiert sehen könnten“.

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