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Tag zum Gedenken an die Opfer des Kommunismus

26. Feb. 2014

Am 25. Februar als dem Tag, an dem Ungarn der Opfer des Kommunismus gedenkt, beklagt ein konservativer Kolumnist, dass die einstigen Vertreter des kommunistischen Regimes zu den Hauptnutznießern des Übergangs zur Demokratie gehören.

Das Schreckgespenst des Kommunismus sei nach wie vor hinter uns her, stellt Miklós Ugró in Magyar Nemzet fest. Obgleich der Kommunismus als Ideologie sämtliche Glaubwürdigkeit und Anziehungskraft verloren habe, habe sich Ungarn nach wie vor nicht mit seiner Vergangenheit ausgesöhnt, glaubt der regierungsfreundliche Kolumnist. Die demokratische Revolution der Jahre 1989/90 habe zwar das einstige kommunistische Regime hinweggefegt, doch hätten sich dessen Vertreter selbst erfolgreich als echte Demokraten neu erfunden und den demokratischen Übergangsprozess mittels einer Durchdringung der neuen demokratischen Institutionen und der Mobilisierung ihres sozialen Kapitals beeinflusst. Ugró macht darauf aufmerksam, dass sich die Bemühungen um eine vollständige Offenlegung der Namen von kommunistischen Entscheidungsträgern und Mitarbeitern des Geheimdienstes des Kádár-Regimes an Überlegungen zum Schutz der Privatsphäre festgefahren hätten. Historische Gerechtigkeit würde es ebenfalls erforderlich machen, dass man die Opfer nicht aus öffentlichen Geldmitteln entschädigte, sondern aus den Privatvermögen früherer kommunistischer Spitzenvertreter. Aber, so empfiehlt Ugró abschließend, „wir sollten ihre Methoden nicht kopieren“.

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