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Ostern, Europawahlen und das Christentum

23. Apr. 2014

Ein regierungsfreundlicher Analyst ruft die EU auf, sich christliche Werte zu eigen zu machen, besonders was die Gleichheit menschlicher Gemeinwesen angehe. Dies beinhalte alle Nationen und eine Umverteilung von Reichtum zugunsten der Armen.

In seinem Leitartikel zum Ostermontag in Magyar Nemzet plädiert Tamás Fricz mit Blick auf die anstehenden EU-Wahlen für eine geistige Erneuerung der Europäischen Union. (Fricz ist einer der Gründer und Führungsfiguren von CÖF, einer NGO, die die so genannten Friedensmärsche zur Unterstützung der Orbán-Regierung organisiert und vor den Wahlen eine landesweite Plakataktion gegen die Linksallianz durchgeführt hatte – Anm. d. Red.) Jesus, erinnert der Autor, umarmte die Menschheit in ihrer Gesamtheit oder – anders ausgedrückt – dachte, dass alle Menschen ungeachtet ihrer Herkunft gleichwertig seien. In der Wahrnehmung von Fricz bedeutet diese Botschaft heute, dass alle Nationen gleich seien. Deshalb sei eine Europäische Union unter der Führung einiger mächtiger Nationen nicht die richtige Lösung. Ebenso wirft er der Europäischen Union vor, anti-egalitäre Werte zu verfolgen. Wenn der obere Teil der Gesellschaft immer reicher werde, würde Reichtum letztlich nach unten ausgeschüttet werden. Das jedoch sei nicht geschehen. Im Gegenteil: Das Wohlstandsgefälle sei nur noch stärker geworden, sowohl innerhalb der Nationen als auch zwischen ihnen. Fricz lobt die Beispiele von Bill Gates sowie Warren Buffett, die die Hälfte ihres Vermögens wohltätigen Initiativen zukommen lassen. „Das ist ein lobenswertes Bemühen, aber in zu kleinem Maßstab“, meint der Autor und deutet an, auch Europa sollte seinen Reichtum stärker zugunsten ärmerer Mitgliedsstaaten umverteilen.

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