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Europawahl entscheidend für die Opposition

10. May. 2014

Ein Beobachter aus der politischen Mitte glaubt, dass die Europawahl vor allem für die Oppositionsparteien von großer Wichtigkeit sein werde.

Bei den Wahlen zum Europaparlament gehe es mehr um ungarische Innenpolitik als um Fragen mit Bezug zur EU, schreibt der Politologe Gábor Török in Heti Válasz. Der Experte aus dem politisch gemäßigten Spektrum glaubt, dass der Fidesz höchst wahrscheinlich einen weiteren erdrutschartigen Wahlsieg einfahren werde, dennoch stehe für die Oppositionsparteien viel auf dem Spiel.
Die linken Parteien träten einzeln an, demzufolge werde die Stimmenverteilung etwas über deren jeweilige relative Stärke aussagen. Diejenigen, die erfolgreicher abschnitten, verfügten mit Blick auf die Kommunalwahlen im kommenden Herbst über bessere Chancen für einen Ausbau ihrer Wählerklientel. Für die kleineren drei Parteien – Gemeinsam 2014, Demokratische Koalition sowie LMP – sei die Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde von entscheidender Bedeutung, denn andernfalls könnten ihre Wähler sie abschreiben und sich von ihnen abwenden, vermutet Török.
Auch für die Sozialisten sei der Urnengang wichtig, da die Position von Parteichef Attila Mesterházy stark beschädigt werden könnte, falls die MSZP ihre Position als die Nummer zwei im ungarischen Parteiensystem an Jobbik verlöre. Jobbik wiederum könnte in diesem Fall behaupten, man sei der wichtigste Herausforderer der Mitte-Rechts-Regierungskoalition, mutmaßt Török.

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