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Wahlnachlese: In der Linken rumort es

29. May. 2014

Ein linker Beobachter fordert die Sozialisten sowie deren Rivalen innerhalb des linken Spektrums auf, sie mögen ihre internen Auseinandersetzungen beenden und sich stattdessen auf die im Oktober anstehenden Kommunalwahlen vorbereiten. Wenigstens Budapest könne noch gewonnen werden, meint der Journalist.

Der Chefredakteur von Népszava, Péter Németh, äußert die Befürchtung, dass die Linke gerade ihre einzige Chance auf einen durchschlagenden Teilerfolg bei den im Herbst anstehenden Kommunalwahlen verspiele. Als Ursache dafür benennt der Journalist die zwischen den Parteien ausgetragenen Kämpfe und die Tatsache, dass die MSZP im Strudel bitterer Schuldzuweisungen angesichts zweier aufeinanderfolgender Wahlniederlagen in diesem Frühjahr untergehe. Am 6. April habe der Fidesz die gemeinsame Linke mit Pauken und Trompeten besiegt, in Budapest hingegen sei die Balance zwischen rechts und links nahezu ausgewogen.
Wenn auch die Niederlage der Linken bei der Europawahl am 25. Mai noch krachender ausgefallen sei, so handele es sich bei Budapest dennoch nicht um einen hoffnungslosen Fall, vor allem für die DK und Gemeinsam-PM – für die MSZP wohl aber schon, meint Németh. Die Stimmen hätten sich lediglich auf die drei linken Parteien umverteilt, doch habe die Linke insgesamt keine zusätzlichen Wähler hinzugewonnen. „Jetzt begehen sie offenbar alle nur erdenklichen Fehler, um Budapest dem Fidesz auf einem silbernen Tablett zu präsentieren“, beklagt der Autor bitter und beschuldigt die Sozialisten, „mit dem gegenseitigen Abschlachten begonnen zu haben. Der Rest hingegen schert sich lediglich um die eigenen Positionen“. Abschließend fragt Németh: „Steht die Opposition zwangsläufig vor der Selbstzerstörung oder kann sie die drohende Tragödie noch abwenden?“

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