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Quaestor-Skandal: Verantwortliche nach wie vor auf freiem Fuß

25. Mar. 2015

Mehrere Kommentatoren vertreten die Auffassung, dass die für den jüngsten Broker-Skandal verantwortlichen Eigentümer und Manager in Haft genommen werden sollten, um zu verhindern, dass sie ihr Vermögen noch vor einer Beschlagnahme verschwinden lassen.

In ihrem Leitartikel auf der Titelseite fragt sich Népszabadság, weswegen Quaestor-Gründer und Haupteigentümer Csaba Tarsoly im Gegensatz zu den Besitzern und Managern von Buda-Cash noch immer nicht festgenommen worden sei. Letztere stünden in dem Verdacht, 100 Milliarden Forint unterschlagen zu haben, also 50 Prozent weniger als der Wert der von Queastor ausgegebenen ungedeckten Anleihen. Der Verfasser des Leitartikels merkt dazu an, dass Tarsoly dem Vernehmen nach gute Verbindungen zu den Regierungsparteien unterhalte.

Nach Einschätzung des Népszava-Journalisten Miklós Bonta haben die Regierenden „Tarsloys Hand losgelassen“ und würden keinen Finger rühren, um den ebenfalls in die Pleite gerutschten und Tarsoly gehörenden Fußballklub Győr zu reanimieren. Doch „die Unterschlager befinden sich noch auf freiem Fuß“, während die Ermittlungen gegen namentlich nicht genannte Täter weitergingen.

In Magyar Nemzet begrüßt Anna Szabó die Gesetzesinitiative von Fidez-Fraktionschef Antal Rogán, mit dessen Hilfe der Besitz von der Unterschlagung verdächtigen Geschäftsleuten eingefroren werden kann. Allerdings fordert die Autorin, dass dem strafrechtliche Konsequenzen folgen müssten, damit die Finanzinstitutionen nicht weiter das Vertrauen der Öffentlichkeit verlören.
(Weitere Kommentare zu den jüngsten Broker-Skandalen: vgl. BudaPost vom 4. und 12. März.)

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