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Ausweg für Migranten aus Afrika nicht in Sicht

30. May. 2015

Ein slowakisch-ungarischer Analyst warnt davor, dass Afrika die sich auf dem Kontinent vollziehende demographische Explosion nicht in den Griff bekommen kann. Gleichzeitig werde Europa nicht in der Lage sein, der anschwellenden Migrationswelle standzuhalten.

Die ungarische Regierung hat sich gegen einen Vorschlag der Europäischen Kommission gewandt, dem zufolge 40.000 zur Zeit in italienischen und griechischen Lagern ausharrende Flüchtlinge gemäß einem Quotensystem auf die EU-Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden sollten. Der Verteilungsschlüssel würde sich an der Bevölkerungsgröße, dem Pro-Kopf-BIP sowie Arbeitslosenzahlen orientieren. Justizminister László Trócsányi hatte in diesem Zusammenhang geäußert, Ungarn habe bereits ein massives Problem mit der Integration seiner 800.000 Roma – eine Bemerkung, die von der Linksopposition scharf kritisiert wurde. Der Chef der Demokratischen Koalition und Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány sagte, Ungarn sollte nicht nur die Früchte der EU-Mitgliedschaft ernten, sondern auch deren Lasten mittragen.

In Új Szó räumt Szabolcs Mózes ein, dass er keine gute Lösung für das sich verschärfende Einwanderungsproblem erkennen könne. Noch vor Jahresende dürften über eine Million Migranten alleine über das Mittelmeer eintreffen und Italien, Deutschland sowie die osteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten empfänden ihre jeweilige Belastung als gleichermaßen ungerecht. Das Problem sei, so vermutet der Autor, dass wir erst den Beginn des afrikanischen Exodus gesehen haben. Die Bevölkerungsexplosion in Afrika vollziehe sich zur Zeit ungebremst und den Staaten des Kontinents drohe ohne Bevölkerungsexporte in absehbarer Zukunft der Zerfall. Dessen ungeachtet könne Europa nicht alle Menschen aufnehmen, ohne selbst zum Teil der Dritten Welt zu werden, macht Mózes geltend und fügt bedauernd hinzu: „Leider ist dies nicht die Art von Kommentar, in der der Leser die Lösung finden wird.“

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