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20. Budapest-Pride-Umzug

14. Jul. 2015

Die Rechte sexueller Minderheiten werden – mit Ausnahme der Rechtsextremisten – von allen Seiten anerkannt. Unterschiedliche Standpunkte vertreten die Kommentatoren allerdings mit Blick auf die Frage, ob der jährliche Umzug von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen durch Budapest tatsächlich der Toleranz und dem gegenseitigen Verständnis diene.

Auf Index bezeichnet es Márton Gyulás als absurd, dass viele tausend Menschen in der Stadt hätten isoliert werden müssen, nur um sie vor Angriffen von einigen Dutzend Rechtsextremen zu schützen. Die Polizei hätte diese Angreifer einfach festnehmen sollen, rät der Gesellschaftsaktivist.

Szabolcs Kerék-Bárczy richtet den Blick auf das Thema gleichgeschlechtlicher Ehen. Sie auch in Ungarn zu legalisieren, wäre nur allzu natürlich, schreibt der Autor in Népszabadság und konstatiert: Ehen seien in der Realität „Inseln der Stabilität“ innerhalb einer Gesellschaft, die zuerst und vor allem auf Stabilität angewiesen sei.

In einem offenen Brief an die Teilnehmer des Pride-Umzugs plädiert ein homosexueller Mann auf Jobbegyenes dafür, dass sich Schwule ihrer Identität nicht schämen, sie aber auch nicht in provokanter Art und Weise öffentlich zur Schau stellen sollten. Der Mann, der seinen Eintrag mit den Buchstaben F.M. gekennzeichnet hat, glaubt, dass die jährlichen Umzüge den Interessen Homosexueller abträglich seien, weil die Mehrheit der Bevölkerung sie als störend empfinden würde.

Aktivisten der Schwulenszene seien intolerant, denn sie betrachteten jeden mit einer anderen Meinung als Feind, behauptet Zoltán Veczán in Magyar Nemzet. Der Autor empfiehlt einen Austausch ihrer Regenbogenfahnen durch schwarz-weiße, um dadurch ihre Intoleranz besser zum Ausdruck zu bringen.

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