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St. Stephanstag: Nachdenkliches zum Nationalstaat und zur Lage der Nation

20. Aug. 2015

 

Für eine konservative Kolumnistin hängt die Zukunft Europas von den Nationalstaaten und dem Fortbestand ihrer christlichen Wurzeln ab. Ein Kommentator aus dem linken Spektrum hält es für betrüblich, dass sich Ungarn entlang ideologischer Grenzen polarisiert hat.

Der St. Stephanstag sei ein Festtag des Nationalstaates, schreibt Zsuzsanna Körmendy in Magyar Nemzet. Für die konservative Kolumnistin hängen Zukunft und Entwicklung Europas vom Nationalstaat ab. Als Folge der anti-nationalen Politik des früheren kommunistischen Regimes vor 1989 sowie des langsamen wirtschaftlichen Fortschritts seit dieser Zeit würden manche Ungarn noch immer nicht den Wert der nationalen und christlichen Vergangenheit Ungarns anerkennen, fügt sie hinzu.

Péter Németh, Chefredakteur von Népszava, bezeichnet es als traurig, dass sich Ungarn immer weiter polarisiert habe. Während die Regierungsparteien behaupteten, die Dinge würden sich in die richtige Richtung entwickeln, sehe die Opposition das Land zunehmend in europäischer Isolation. Um zu demonstrieren, dass die ungarische Linke und Rechte in einander ausschließenden Realitäten lebten, verweist der Autor exemplarisch auf den erbitterten Streit zum Thema Migration. Diese ideologischen Brüche machten aus Ungarn einen „unbewohnbaren Ort“, meint Németh. Abschließend empfiehlt er den Ungarn, ihre Zeit nicht mit dem Anhören von am St. Stephanstag gehaltenen Reden zu verplempern. Die Politiker würden den Feiertag nur wieder dazu nutzen, um ihre Propagandabotschaften zu verbreiten.

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