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Tourismus treibt Mietpreise in die Höhe

19. Aug. 2015

Ungarn verzeichnet in jüngster Zeit einen noch nie dagewesenen Touristenboom, wobei unter anderem auch die Popularität von Internetmietportalen immer weiter zunimmt. Vor diesem Hintergrund fordert ein Kolumnist strengere Steuerprüfungen sowie die Regulierung des Marktes für Privatunterkünfte.

Im Juni konnte Budapest insgesamt 474.000 Touristen begrüßen – das waren rund 100.000 mehr als noch vor vier Jahren. Unterschiedlichen Schätzungen zufolge hat sich auch der Anteil von im Internet vermarkteten Quartieren, darunter via Airbnb, deutlich erhöht, was wiederum zu einer Preissteigerung bei Immobilen und Mieten im Innenstadtbereich von Budapest sowie in anderen wichtigen Touristenzentren geführt hat. Die nationale Steuerbehörde hat bereits eine umfangreiche Steuerüberprüfung angekündigt. Dabei solle kontrolliert werden, ob die Eigentümer von per Internet vermieteten Wohnungen Steuern entrichten und auch andere Vorschriften einhalten würden.

In Napi Gazdaság fordert auch Zoltán Dénes strengere Überprüfungen und Kontrollen privat angebotener Mietwohnungen. Der Fremdenverkehr heize die Nachfrage nach Mietunterkünften an, was die Immobilien- und Mietpreise in wichtigen Touristenzentren verteuere. Dadurch werde Wohnraum für die meisten Bewohner vor Ort unerschwinglich, beklagt Dénes. Den Markt im Bereich Online-Vermietungen könne die Steuerbehörde so gut wie gar nicht überwachen, infolgedessen dürften zahlreiche Vermieter auch keine Steuern zahlen. Dénes erinnert daran, dass die Stadtverwaltung von New York Kurzzeitvermietungen verboten und Berlin die Mietpreisobergrenzen gedeckelt habe, um so Preissteigerungen in den Griff zu bekommen. Der Autor empfiehlt, dass die ungarischen Behörden für die Einhaltung von sämtlichen kurzzeitige Mietverhältnisse betreffenden Vorschriften sorgen sollten, und zwar bevor die Preise noch weiter in die Höhe gingen und ein drastischeres Eingreifen notwendig werde.

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