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Verpflichtende Flüchtlingsquoten

24. Sep. 2015

Nachdem Ungarn und seine osteuropäischen Mitstreiter bei der Abstimmung in Brüssel über verpflichtende Flüchtlingsquoten eine Niederlage einstecken mussten, beklagt ein Anti-Terrorismus-Experte, dass Ungarn Opfer einer nicht gerechtfertigten internationalen Kritik sei und sich die wichtigsten europäischen Entscheidungsträger nach wie vor weigerten, dem Kern der Flüchtlingskrise ins Auge zu blicken.

Auf dem populären Nachrichtenportal Szeged Ma schreibt Georg Spöttle, es sei nicht gerechtfertigt, dass Ungarn quasi als einziges Land tagein tagaus für seinen Umgang mit der Flüchtlingskrise kritisiert werde. Der Experte, der viele Jahre lang in der Bundeswehr sowie im Landeskriminalamt Berlin, Abteilung Terrorabwehr, tätig war, weist in dem im südungarischen Szeged angesiedelten Portal darauf hin, dass kein anderes Land mit einer derartigen Kritik konfrontiert werde – weder Länder wie Griechenland, Mazedonien oder Serbien, die den Flüchtlingsstrom einfach Richtung Westeuropa hätten passieren lassen, noch Slowenien, das die Flüchtlinge mit Polizeigewalt und Tränengas gestoppt habe, oder Bulgarien, das wiederum einen Grenzzaun errichte. Spöttle bezeichnet dies als Doppelmoral in den internationalen Beziehungen. Zudem glaubt er, dass die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und andere prominente europäische Spitzenpolitiker noch immer nicht verstanden hätten, dass weitere Zehnmillionen von Menschen nach Europa kommen würden, solange dem unkontrollierten Zustrom von Migranten kein Ende bereitet werde, der schon jetzt wichtige Transportrouten blockiere. In so einem Fall könnte Europa seine Identität verlieren und sich auf „Islamisierung, Terrorismusgefahr und Bürgerkrieg“ gefasst machen.

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