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Ehemaliger Banker in den „Panama Papers“

7. Apr. 2016

Neben zwei früheren Politikern befindet sich auch ein prominenter Ex-Banker unter den „Panama Offshore-Rittern“. Vor diesem Hintergrund wirft ein konservativer Analyst sowohl der Linken als auch der Rechten vor, viel zu reden, aber nichts zu unternehmen, wenn es um das Thema Steuerflüchtlinge geht.

Nach Aufdeckung der Machenschaften eines früheren MSZP-Schatzmeisters (vgl. BudaPost vom 6. April) liefert 444 einen detaillierten Bericht, wie ein prominenter Ex-Banker in Panama eine Offshore-Firma gekauft und geleitet hat. János Erős habe als CEO verschiedener Banken gearbeitet, darunter der staatseigenen Entwicklungsbank zu Zeiten der letzten Linksregierung. Damals investierte er laut dem Nachrichtenportal 50.000 US-Dollar, um ein panamaisches Unternehmen zu erwerben und mit einem bekannten österreichischen Geschäftsmann eine Reihe von Finanztransaktionen abzuwickeln. Der Österreicher sei an mehreren Unternehmen in Ungarn beteiligt, darunter mit Népszabadság an der führenden linken Tageszeitung Ungarns, berichtet 444.

In Magyar Nemzet geißelt László Csécsi Vertreter beider politischen Lager, bei der Lösung des „Offshore-Problems“ versagt zu haben, obwohl sich „Steueroptimierer“ an den Staatsfinanzen vergriffen. Unternehmen sollten dort Steuern zahlen, wo sie aktiv seien, fordert der Autor. Doch ungarische Parlamentsabgeordnete würden ebenso wie ihre ausländischen Kollegen nur wohlfeile Reden über das Problem halten, anstatt es zu lösen.

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