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Merkel kritisiert ungarische Migrationspolitik

13. Jul. 2016

Eine konservative Kommentatorin weist den Vorwurf von Angela Merkel zurück, wonach Ungarn Migranten schlecht behandelt habe.

In einem am Sonntag vom ZDF ausgestrahlten Interview hat Bundeskanzlerin Angela Merkel klargestellt, dass die Aufnahme von einer Million Flüchtlingen im vergangenen Jahr eine moralische Pflicht gewesen sei. In einer Nebenbemerkung kritisierte sie Ungarn, das Flüchtlinge „richtig schlecht behandelt“ habe. Die Kanzlerin räumte aber auch ein, dass die illegale Migration unterbunden werden müsse. Zudem sprach sie sich für eine „faire Verteilung (von Flüchtlingen) innerhalb Europas“ aus.

Der moralische Zeigefinger von Kanzlerin Merkel sowie ihre Kritik an Ungarn seien nicht angebracht, befindet Mariann Őry. In Magyar Hírlap weist die regierungsfreundliche Kolumnistin die Bemerkung zurück, Ungarn habe Flüchtlinge schlecht behandelt. Sie erinnert daran, dass die meisten Migranten keinen Asylantrag in Ungarn hätten stellen wollen und lieber umgehend Richtung Westeuropa weitergereist wären. Sie hätten alles unternommen, um eine Hilfestellung seitens der ungarischen Behörden zu vermeiden, behauptet Őry und merkt zudem an, dass die eine Million Flüchtlinge in Deutschland Sicherheitsbedenken heraufbeschworen hätten, was dazu geführt habe, dass die Deutschen mittlerweile weniger gastfreundlich und hilfsbereit seien, als Merkel es nahelege. Zusammenfassend sieht Őry aber auch eine positive Entwicklung in der Haltung der Kanzlerin, habe sie doch letztendlich erkannt, wie dringend geboten eine Verteidigung der europäischen Außengrenzen sei.

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