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Forscher unterbezahlt

8. Aug. 2016

Eine liberale Analystin macht darauf aufmerksam, dass geringe Gehälter qualifizierte Akademiker zunehmend zum Verlassen Ungarns zwingen würden.

In Heti Világgazdaság begrüßt Sarolta Deczki die Ankündigung, der zufolge Mitarbeiter von zur Akademie der Wissenschaften gehörenden Forschungseinrichtungen – wie ihre Kollegen an Universitäten bereits seit Januar 2016 – eine 15-prozentige Gehaltserhöhung erhalten werden. Weitere zehn Prozent folgten in zwei aufeinanderfolgenden Schritten. Deczki merkt jedoch an, dass diese Gehälter noch immer unter dem lägen, was Doktoranden in ihrem zweiten Jahr bekämen, nämlich 180.000 Forint pro Monat (was lediglich 4.000 Forint mehr sind als das durchschnittliche Monatseinkommen in Ungarn – Anm. d. Red.). Ihre Doktortitel ermöglichten es ihnen, für etwa eine Dekade zeitlich befristet beschäftigt zu werden. Erst danach winke eine Daueranstellung. Absolventen, die sich statt einer wissenschaftlichen Karriere für eine Laufbahn als Lehrer entschieden, würden etwa 50 Prozent mehr verdienen. Es sei kein Wunder, dass viele Forscher im Ausland Arbeit fänden, meint Deczki abschließend und warnt, dass ihr Fehlen einen negativen Einfluss auf die Zukunft Ungarns haben werde. (Die Ungarische Akademie der Wissenschaften betreibt im Ausland ein auf erfolgreiche ungarische Forscher abzielendes Programm, um auch in Ungarn gut bezahlte Forscherteams zu lancieren – Anm. d. Red.)

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