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Tiefergehende Analysen zum Terror in Berlin

22. Dec. 2016

Die Bedeutung des mit Hilfe eines LKW ausgeführten Terrorangriffs auf einen Berliner Weihnachtsmarkt sowie darüber hinaus auch dessen Folgen für Deutschland, Ungarn sowie die Welt werden erwartungsgemäß unterschiedlich bewertet.

Angela Merkel könnte als Folge des Anschlags einen hohen Tribut zahlen, analysiert Szabolcs Dull auf Index. Gerade erst habe sie ihre vierte Kanzlerkandidatur angekündigt und zum Hauptwahlkampfthema werde sich unausweichlich die Terrorgefahr entwickeln, die durch den Zustrom von Hunderttausenden Asylbewerbern zweifellos erhöht worden sei.

Für Lóránt Sümeghi ist klar: Dass Ungarn bisher nicht zum Schauplatz eines ähnlichen Angriffs geworden sei, liege an der Weigerung der Regierung, nicht überprüfte Menschen massenhaft hereinströmen zu lassen. Der an der ungarischen Südgrenze errichtete Zaun sei von linken und liberalen Experten als eine menschenverachtende Aktion kritisiert worden, ruft der Autor auf der regierungsnahen Internetplattform 888 in Erinnerung. Doch habe man es der Grenzschließung zu verdanken, dass sich die Tragödie vom Montag in Berlin und nicht in Budapest zugetragen habe.

Auf Kettős Mérce äußert András Jámbor die Ansicht, dass der Schock vom Montag das Leben sowohl von Deutschen als auch von Flüchtlingen, Muslimen, Türken, Russen und Amerikanern beeinträchtig habe. Was uns verbinde, sei nicht unsere Nationalität, sondern die gemeinsame Furcht vor derartigen Angriffen, betont Jámbor.

Albert Gazda von der Tageszeitung Magyer Nemzet verwirft den Gedanken, wonach die westliche Zivilisation Gefahr laufe, vom Terror bezwungen zu werden. Der Terrorismus blicke auf eine lange Geschichte zurück, habe aber niemals gesiegt. „Er wird auch niemals siegen”, gibt sich Gazda überzeugt.

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