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Oppositionsbündnis nicht in Sicht

2. Mar. 2017

Ein Kommentator aus dem linken Spektrum vermutet, dass der sozialistische Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten selbst nicht an einen Sieg bei den nächstjährigen Parlamentswahlen glaubt. Vielmehr suche er bereits nach einem Vorwand, der ihm einen Rückzug gestatte.

Für Péter Pető ist es bereits eine ausgemachte Sache, dass das ungarische Wahlvolk Ministerpräsident Viktor Orbán und seine Fidesz-Partei 2018 an der Macht bestätigen werde. Auf 24.hu zeichnet der ehemalige Redakteur der eingestellten Tageszeitung Népszabadság ein umfassendes und detailgetreues Bild aller linken Oppositionsparteien. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass offenbar lediglich zwei von ihnen ernsthaft zur Zusammenarbeit bereit seien – die MSZP und die DK. Das Problem liege nun darin, dass der sozialistische Spitzenkandidat László Botka eine Kooperation mit dem Vorsitzenden der Demokratischen Koalition, Ferenc Gyurcsány, also dem Politiker, den er für den Einbruch der MSZP bei den Wahlen 2010 als verantwortlich erachte, ausgeschlossen habe. Eine solche Haltung allerdings mache seine Kandidatur für das Ministerpräsidentenamt vollkommen sinnlos, attestiert Pető. Demzufolge ist der Autor davon überzeugt, dass Botka einen Vorwand finden werde, um „sich beleidigt zu fühlen“. In der Folge werde er seine Kandidatur zurückziehen. Nach Einschätzung des Kommentators werden die Linksparteien vermutlich „nicht zur Vernunft kommen“, woraufhin im kommenden Jahr auch kein Regierungswechsel stattfinden werde.

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