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Momentum unterstützt Budapest Pride

27. Jun. 2017

Die neue Jugendpartei hat einen Aufruf zur Unterstützung der hauptstädtischen Schwulen- und Lesbenparade veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund bedauert ein konservativer Kommentator, dass sich die neue Oppositionskraft „so weit links“ orientiere.

In einer offiziellen Stellungnahme im Namen seiner Partei hat Momentum-Chef András Fekete-Győr angekündigt, man werde sich als Bewegung und nicht in Form einzelner Personen an der diesjährigen Budapest Pride-Parade beteiligen. „Liebe kennt weder Farbe noch Geschlecht“, so Fekete-Győr in seiner Erklärung. Laut der jüngsten Meinungsumfrage würden Momentum aktuell zwei Prozent der Bevölkerung ihre Stimme geben. Berichten zufolge arbeitet die Führungsspitze an einer Koalition mit anderen kleineren oppositionellen Gruppierungen mit dem Ziel, bei den im Frühjahr 2018 stattfindenden Parlamentswahlen die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden.

Gergely Szilvay vom Internetportal Mandiner widerspricht der von Momentum eingenommenen Haltung in zwei Punkten. Erstens argumentiert er, dass Liebe und Familie durchaus etwas mit dem Geschlecht zu tun hätten. Diejenigen, die Gegenteiliges behaupteten, dürften wohl ihre Biologiehausaufgaben der Klassenstufe acht nicht erledigt haben. Zweitens macht der Autor Fekete-Győr darauf aufmerksam, dass eine überwältigende Mehrheit der Ungarn seinen Ansichten nicht zustimmen würde. Und so könne er sich keine Hoffnung auf die Herstellung eines seine neue Partei betreffenden weitreichenden Konsenses machen, wenn er in der heutigen Gesellschaft als extrem angesehene Ideen verkörpere. Szilvay spricht Homosexuellen nicht das Recht zur Durchführung ihres alljährlichen Aufzugs ab, obwohl er nicht ihrer Meinung sei und auch nicht davon ausgehe, dass sie sich selbst einen Gefallen damit täten.

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