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Nach dem Londoner Terror: Europa offenbar hilflos

7. Jun. 2017

Nach dem neuerlichen Angriff von Islamisten auf Passanten in der Londoner Innenstadt äußern Kommentatoren die Vermutung, dass die führenden Politiker Europas, darunter auch die britische Regierung, über keinerlei Konzepte für den Schutz ihrer Bürger vor willkürlichen Terrorüberfällen verfügen.

In Magyar Idők kritisiert Levente Sitkei den Bürgermeister von London, Sadiq Khan, der seine Mitbürger wiederholt dazu aufgerufen hatte, sich keine Sorgen zu machen oder ängstlich zu sein. Sie hätten aber jeden Grund zur Sorge – vor allem, wenn die führenden Politiker praktisch nichts weiter unternähmen, als zu beschwichtigen, um ja nur niemandem auf den Schlips zu treten. Überwachung sei wichtig, doch könne die Polizei allein das Problem nicht lösen, glaubt der Autor der regierungsnahen Zeitung. Vielmehr wäre eine entschlossene und verantwortungsvolle Politik vonnöten, um irgendetwas zu erreichen. Allerdings herrsche diesbezüglich ein Mangel – sowohl in Großbritannien als auch andernorts in Europa, analysiert Sitkei.

Die Attacke auf einer Londoner Brücke vom Samstag habe ein neues Kapitel in der Geschichte des heutigen islamistischen Terrors geöffnet, da sie sich am Vorabend eines wichtigen christlichen Feiertages ereignet habe, schreibt Richárd Szilágyi in Magyar Nemzet. Der Kommentator äußert die Hoffnung, dass das gegen Terroristen gerichtete Vierpunkteprogramm von Theresa May den Wahlkampf überleben und den Londonern sowie den Besuchern der Stadt eine gewisse Entlastung bescheren werde, denn beiden Gruppen falle es gegenwärtig immer schwerer, ihr Leben so zu führen, als wären sie nicht bedroht.

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