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Unternehmenssteuersenkungen sollen Lohnsteigerungen abfedern

14. Oct. 2017

Nach Einschätzung eines regierungsfreundlichen Kolumnisten wird die Regierung behutsame, aber nichtsdestotrotz schmerzhafte Entscheidungen zur Entlastung von Unternehmen treffen müssen, deren Lohnkosten jüngst infolge des Arbeitskräftemangels in mehreren Branchen erheblich gestiegen sind.

Die wichtigste Ursache für die unmittelbare Beeinträchtigung des ungarischen Wirtschaftswachstums sei der in verschiedenen Branchen zu verzeichnende Arbeitskräftemangel, schreibt Gábor Putsay in Magyar Hírlap. Aufgrund dessen seien die Löhne in den vergangenen sieben Jahren um durchschnittlich 40 Prozent gestiegen – allein in diesem Jahr um elf bis zwölf Prozent. Die Summe der von Arbeitgebern zu zahlenden Sozialbeiträge (44 Forint auf 100 Forint Lohn) habe sich ebenfalls erhöht. Diese raschen Veränderungen stellten eine Gefahr für die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der ungarischen Unternehmen dar, warnt Putsay. Die Regierung habe deshalb die Sozialabgaben von über 60 auf 44 Prozent gesenkt und werde sie ab Januar 2018 um weitere fünf Punkte (auf 39 Prozent) senken.
Mit Hilfe dieser Steuern würden Sozialleistungen, das öffentliche Gesundheitswesen sowie die Altersrenten finanziert und könnten daher nicht schlagartig gesenkt werden, argumentiert der Autor. Die Kürzungen folgten dem Anstieg des BIP und damit der Gesamtsteuereinnahmen, um die Staatsfinanzen auf diese Weise ausgeglichen zu halten. Putsay verweist aber auch darauf, dass der Arbeitskräftemangel zwar in Westungarn ein immer größer werdendes Problem darstelle, im östlichen Landesteil die Arbeitslosigkeit aber nach wie vor elf Prozent betrage.

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