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Linke Argumente gegen eine Jobbik-Allianz

23. Nov. 2017

Nach Ansicht eines linken Kolumnisten ist es unmoralisch und sinnlos, dass die linksliberale Seite ein Wahlbündnis mit Jobbik anstrebt. Dabei spiele die Orientierung von Jobbik-Chef Gábor Vona hin zur politischen Mitte keine Rolle.

Gábor Czene ist der erste Kommentator von Népszava, der sich über die jüngsten Vorschläge eines informellen Bündnisses mit der Rechtspartei Jobbik äußert. Er hält die Idee, die zu einer Entmachtung der amtierenden Regierung führen soll und vor allem von liberalen Persönlichkeiten, darunter die Philosophin Ágnes Heller (vgl. BudaPost vom 21. November), befürwortet wird, für undurchführbar. Erstens, so argumentiert Czene, lehne Jobbik selbst jede Form der Kooperation mit Linksparteien strikt ab. Folglich sei ein linkes Angebot bereits vor einer möglichen Unterbreitung zurückgewiesen worden. Zweitens handele es sich bei Jobbik um diejenige rechtsradikale Partei, die den rassistischen Diskurs in die ungarische Politik eingeführt habe. Und egal wie ernst es Parteichef Vona nun möglicherweise mit einem Abrücken von diesen Werten meine, eine ganze Bewegung lasse sich nicht so abrupt ideologisch umkrempeln. Czene warnt davor, dass ein Bündnis mit Jobbik – falls überhaupt möglich – für die Linke ein selbstmörderisches Unterfangen wäre.

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