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Israel lieferte Material für die Soros-Kampagne

22. Dec. 2017

Ein Kommentator des linken Spektrum kritisiert massiv den Staat Israel, weil dieser die rechtsorientierte Regierung in Budapest bei ihrem Versuch unterstützt hat, George Soros und die von ihm geförderten Nichtregierungsorganisationen zu diskreditieren.

Eli Hazan, der für internationale Beziehungen zuständige Direktor der Regierungspartei Likud von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, räumte in einem am Montag in der Tageszeitung Jerusalem Post veröffentlichten Interview ein, dass er dem Fidesz Informationen über George Soros habe zukommen lassen. Diese Informationen wurden im Rahmen der gegen den amerikanisch-ungarischen Finanzmogul und dessen liberale NGOs gerichteten Kampagne verwendet.

Gábor Horváth wirft beiden Regierungen in Népszava vor, sie würden auf der Klaviatur des russischen Geheimdienstes spielen. Hazan habe auf DLleaks-Dokumente aus den von Soros finanzierten Open Society Foundations verwiesen, die die demokratische Natur des politischen Systems in Israel in Frage stellen würden. DCLeaks sei aber „erwiesenermaßen“ eine Aktion des russischen Geheimdienstes. Das, so Horváth, beweise, dass Israel im Kampf gegen seine Feinde ein Bündnis mit dem Teufel einzugehen bereit sei. Problematisch ist für den Kommentator vor allem die Tatsache, dass es dem israelischen Beamten gar nichts ausmache, wenn sich unter den Fidesz-Leuten auch Antisemiten befänden, denn Israel halte die Linke für antisemitischer als die Rechte. Der Grund dafür sei die Überzeugung, der zufolge Rechte heutzutage überwiegend anti-muslimisch eingestellt seien. Da die israelische Regierung die Bedenken ungarisch-jüdischer Persönlichkeiten offen zurückgewiesen hatte, geht Horváth davon aus, dass sich Israel nicht um die jüdische Diaspora kümmere. Einzig die Macht sei Israel wichtig, schlussfolgert Horváth.

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