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Ungarisches Gold bei den Olympischen Winterspielen

24. Feb. 2018

Nach dem Goldmedaillengewinn ungarischer Wintersportler bei der olympischen 5.000 Meter Short Track-Eisschnelllaufstaffel in Pyeongchang kritisieren sowohl eine liberale als auch eine konservative Stimme einen liberalen Intellektuellen für dessen Äußerungen über die chinesisch-ungarischen Eisschnellläufer.

Am Donnerstag gewann Ungarn beim 5.000 Meter Short Track-Eisschnelllauf (Staffel) der Männer seine erste Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen überhaupt. Nach dem Sieg des ungarischen Teams, zu dem die Brüder Sándor Liu Shaolin und Liu Shaoang gehören, schrieb der liberale Anwalt und frühere Präsidentschaftskandidat der Linken, László Majtényi (vgl. BudaPost im Frühjahr 2017), in einem Facebook-Post: „Zwei Migranten gewannen olympisches Gold für Ungarn. Danke.” Die ironische Bemerkung, die darauf abzielte, die Migrationspolitik der Regierung zu kritisieren, wurde nach wenigen Stunden gelöscht.

György Szalma sieht in der Bemerkung Majtényis einen Beleg dafür, dass die Linke beim Thema Migration komplett falsch liege. Die Liu-Brüder seien keine Migranten, sondern in Ungarn als Söhne eines (legal eingewanderten) Chinesen und einer ungarischen Mutter geboren und hätten schon immer in ihrem Heimatland gelebt, merkt der konservative Kolumnist auf Mandiner an. Ungarn hätten nie Problem mit ungarischen Bürgern unterschiedlicher Abstammung gehabt, fügt Szalma hinzu und hält die Befürchtung für absurd, wonach das Bemühen der Regierung, illegale Migranten fernzuhalten, irgendwelche Folgen für Ungarn mit ausländischen Eltern haben würde. Majtényis ironischer Kommentar sei eine Beleidigung sowohl der Liu-Familie als auch derjenigen Ungarn, die die erste ungarische Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen feiern wollten, unterstreicht Szalma.

Auch Heti Világgazdaság hält Majtényis und andere ähnliche Bemerkungen im Internet für geschmacklos. Solche Kommentare, die darauf abzielten, die Anti-Migrations-Rhetorik der Regierung zu kritisieren, würden den Liu-Brüdern ihren Platz in der nationalen Gemeinschaft Ungarns absprechen. Liberale sollten dieser Rhetorik nicht folgen, so das liberale Wochenmagazin abschließend.

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