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Neuerlicher „Friedensmarsch“ am 15. März geplant

2. Mar. 2018

Während Regierungsunterstützer zum Jahrestag der Revolution des Jahres 1848 zu einer Massendemonstration aufgerufen haben, vertritt ein Regierungskritiker die Ansicht, dass der Fidesz seine Anti-Soros-Kampagne nicht einfach so in die Tonne werfen könne, auch wenn man sich über deren Kehrseite im Klaren sei.

Der Fidesz hat Berichte dementiert, denen zufolge die Regierungspartei ihre „Stop Soros“-Kampagne kassiert habe, nachdem sie bei der Bürgermeisterwahl in Hódmezővásárhely offensichtlich verpufft war (vgl. BudaPost vom 1. März). Unterdessen haben prominente Anhänger der Regierung einen neuen „Friedensmarsch“ angekündigt. Damit soll weniger als einen Monat vor den Parlamentswahlen Unterstützung für die Regierenden zum Ausdruck gebracht werden. Der letzte „Friedensmarsch“ hatte vor vier Jahren stattgefunden.

Die Regierungsseite habe zu viel in ihre Anti-Soros-Kampagne investiert, um sie nun knapp fünf Wochen vor der Wahl zu beenden, schreibt István Dévényi auf Válasz. Gleichzeitig pflichtet er András Bencsik bei, einem der Initiatoren bisheriger Friedensmärsche. Dieser hatte am Montag geäußert, „dass die auf Grundschulniveau stattfindende Soros-Prügel gestoppt werden sollte, denn der ungarische Wähler ist dafür zu intelligent“. Dennoch zeigt sich Dévényi überzeugt, dass die Anti-Soros-Kampagne bis zum Wahltag weitergeführt werde. Tatsächlich nämlich habe das Bürgereinheitsforum (CÖF) in seinem offiziellen Aufruf an seine Unterstützer, sich dem Friedensmarsch am 15. März anzuschließen, argumentiert: „Soros‘ Leute würden Ungarn in ein Land der Immigranten verwandeln“. Als Antwort darauf hätten sie gar keine andere Wahl, als sich für unser Land einzusetzen“. Dévényi hingegen glaubt, dass ein Ende der „Stop Soros“-Kampagne entmutigend auf regierungsnahe Wähler wirken würde.

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