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Lohnerhöhungen – Faktor beim Wahlergebnis

25. Apr. 2018

Die konsequenten Lohnerhöhungen der letzten drei Jahre hätten eine wichtige Rolle beim deutlichen Wahlsieg des Fidesz am 8. April gespielt. Diese These vertritt ein Wirtschaftsexperte, der jedoch gleichzeitig darauf aufmerksam macht, dass sie zum Teil auf günstige internationale Rahmenbedingungen zurückzuführen seien.

In einer ausführlichen Analyse für das Nachrichtenportal Index weist Gergely Brückner die weit verbreitete These zurück, die Regierung habe allein aufgrund ihres gegen Einwanderer gerichteten Wahlkampfes die Macht verteidigen können. Diese Aussage steht laut Brückner nämlich im Widerspruch zu ihrem guten Abschneiden in den relativ wohlhabenden Städten. Die Kampagne habe in den ärmeren Regionen eine wichtige Rolle gespielt, aber bei den Lohnempfängern dürften vor allem die kontinuierlichen Lohnzuwächse der letzten drei Jahre mit einem 2017 im Durchschnitt zweistelligen realen Anstieg ausschlaggebend gewesen sein. Brückner führt diese Entwicklungen auf drei Faktoren zurück: Steuersenkungen durch die Regierung, Arbeitskräftemangel aufgrund vieler in Westeuropa beschäftigter Ungarn sowie boomende Exportmärkte und europäische Subventionen. Die externen Faktoren könnten sich zum Schlechteren wenden, warnt der Experte und rät zu einer Aufstockung der Reserven, falls das Land angesichts wieder rauer werdender Zeiten Schwierigkeiten entgegentreten wolle.

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