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Magyar Nemzet

Eine regierungsfreundliche Tageszeitung – ursprünglich Magyar Idők, die im Februar 2019 in Magyar Nemzet umbenannt wurde. Ab 2014/15 präsentierte sich Magyar Nemzet maßvoll rechtsorientiert, dabei zusehends kritisch gegenüber Fidesz-Partei- und Regierungschef Viktor Orbán eingestellt. Als Hauptursache für diesen allmählichen Richtungswechsel galt ein Konflikt zwischen dem Zeitungseigentümer und einstigen Fidesz-Magnaten Lajos Simicska und dem Ministerpräsidenten. Simicska stellte das Blatt im April 2018 ein.

Ursprünglich war Magyar Nemzet 1938 als gemäßigt konservative Tageszeitung gegründet worden, die den Nationalsozialismus bis zu ihrem Verbot 1944 ablehnte. Später, in kommunistischer Zeit, wurde Magyar Nemzet eine größere Flexibilität als in der übrigen Tagespresselandschaft üblich eingeräumt, um dem Regime nichtkommunistische Intellektuelle anzunähern. Nach der Wende, langanhaltenden internen Richtungskämpfen und sich widerstreitenden äußeren Einflüssen entwickelte sich Magyar Nemzet in den 1990er Jahren nach und nach zu einer rechtsorientierten Zeitung. Im Jahr 2000 fusionierte das Blatt mit der deutlich weiter rechts ausgerichteten Tageszeitung Új Magyarország (Neues Ungarn).

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