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Umfrage: Momentum führt die Opposition an

9. Dec. 2019

Ein rechtsgerichteter Publizist verurteilt die noch junge liberale Partei für deren Verbindungen zu globalistisch orientierten Kräften. Es sei gefährlich, dass eine solche politische Gruppierung zur beliebtesten Oppositionspartei in Ungarn avanciert sei.

András Bencsik bezeichnet den Erfolg von Momentum bei jungen Wählern als Bedrohung für die Zukunft der Nation. In einem Zeitalter des „demografischen Winters“ (Zitat Papst Franziskus), in dem trotz einer höheren Lebenserwartung mehr Menschen in Europa stürben als Nachkommen geboren würden, erinnere der westliche, das Gebären von Kindern nicht gerade begünstigende Kulturkanon an einen „Dance Macabre“. Der Chefredakteur des Wochenjournals Demokrata beschreibt eine europäische Landschaft, in der massenhaft Arbeitsplätze abgebaut werden: So würden beispielsweise in Deutschland allein in der Automobilindustrie über 200.000 Jobs obsolet, gleichzeitig in der E-Mobilindustrie aber lediglich 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Auch bedauert Bencsik die deutsche Entscheidung, Kernkraftwerke stillzulegen. Dies sei ein Akt der Selbstzerstörung, so der rechtsorientierte Publizist. „Der Gott der Produktion stirbt“, und die Krankheit, die diesen Gott niederstrecke, werde die Schwachen vernichten – lediglich die Starken könnten überleben, warnt Bencsik und sieht in Momentums pro-westlicher Haltung eine Gefahr für die Stärke der Nation. Dass Momentum aktuell die Nummer eins unter den Oppositionsparteien sei, verbreite ein Gefühl, „als wäre das Immunsystem der Nation kollabiert“.
(Nach Angaben einer von Demokrata in Auftrag gegebenen Umfrage ist die Zustimmung des Fidesz unter den entschiedenen Wählern seit den im Oktober abgehaltenen Kommunalwahlen von 55 auf 41 Prozent gefallen. Dagegen konnte Momentum von neun auf 20 Prozent zulegen – Anm. d. Red.)

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