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Umfrage: Stimmung gegenüber Einwanderern leicht aufgehellt

6. Aug. 2015

Die führende linksorientierte Tageszeitung interpretiert eine gerade veröffentlichte Meinungsumfrage als Beleg dafür, dass „die gegen Einwanderer gerichtete Kampagne der Regierung“ fehlgeschlagen sei.

Am Dienstag berichtete das Meinungsforschungsinstitut Tarki, dass sich die Stimmung der Bevölkerung gegenüber Einwanderern leicht aufgehellt habe. Laut der Erhebung sind 39 Prozent der Ungarn vehement gegen Immigranten eingestellt, das sind sieben Prozentpunkte weniger als gegenüber dem Rekordwert vom April. In der im Juli durchgeführten Umfrage gaben fünf Prozent der Befragten an, dass sämtliche Asylsuchenden ohne Einschränkungen aufgenommen werden sollten, während 56 Prozent die Ansicht vertraten, dass lediglich Flüchtlingen Asyl geboten werden sollte. Migrationskritische Haltungen sind vor allem unter Jobbik-Wählern, Menschen mit niedrigem Bildungsniveau, armen Ungarn sowie der Landbevölkerung verbreitet. Dagegen sind höher qualifizierte und wohlhabendere städtische Bevölkerungsschichten sowie aktive Kirchgänger überdurchschnittlich positiv gegenüber Einwanderern eingestellt.

In ihrem Leitartikel auf der Titelseite äußert sich Népszabadság vorsichtig optimistisch zu den Ergebnissen der jüngsten Meinungsumfrage zum Thema Fremdenfeindlichkeit. Das Blatt wirft der Regierung vor, sie versuche Hassgefühle gegenüber Migranten zu schüren. Zugleich begrüßt Népszabadság den spürbaren Rückgang von migrantenfeindlichen Stimmungen innerhalb der Bevölkerung als eine angenehme Überraschung. Die Umfrage beweise, so das linksliberale Flaggschiff, dass die Ungarn „zur Vernunft kommen“: Anstatt einer „kategorischen Ablehnung“ würden die meisten Ungarn Anträgen von Asylbewerbern einer Prüfung unterziehen.

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