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Gefälschte Wahlen?

13. Apr. 2018

Auf Facebook beschweren sich gegenwärtig Sympathisanten der Opposition zuhauf über vermeintliche Wahlbetrügereien. Vor diesem Hintergrund weisen sogar Kritiker der Regierung darauf hin, dass keinerlei Hinweis auf organisierte Manipulationsversuche im Rahmen der am Sonntag abgehaltenen Parlamentswahl vorlägen.

Auf 24.hu präsentieren Dániel Bita und Tamás Mázsár eine lange Liste an Unregelmäßigkeiten, die von lokalen Vertretern der Opposition festgestellt worden waren. Zudem halten sie den Absturz des Nationalen Wahlausschussservers für nicht hinnehmbar. Selbst den Verlust einer einzigen Stimme empfänden die Autoren als eine Schande. Doch die Anzahl und die Umstände der jeweiligen Vorkommnisse seien eher Resultat von Fehlern und Unaufmerksamkeiten als ein organisierter Versuch, Stimmen zu kapern, betonen Bita und Mázsár.

Auf Mérce bezeichnet András Jámbor drei lokale Vorkommnisse bezahlter Stimmabgaben für glaubwürdig. Auch seien Berichte über in unverschlossenen Umschlägen eingetroffene Briefwahlzettel offenbar wahr. Dennoch verweist Jámbor Gerüchte, denen zufolge der Fidesz den Wählerwillen verfälscht habe, in das Reich der Legenden, für die keinerlei Beweise vorlägen.

Csaba Tordai notiert in einem Blogeintrag auf Átlátszó, dass ein massenhafter Wahlbetrug in Ungarn praktisch unmöglich sei. Daran müssten sich mindestens 50.000 Personen beteiligen, was man nicht geheim halten könnte, erklärt der ehemalige Staatssekretär der letzten linken Regierung. Die Verschwörungstheorien über einen Wahlbetrug basierten vor allem auf Unkenntnis des Wahlverfahrens.

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