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Die wirkliche Tragödie des Friedensvertrags von Trianon

6. Jun. 2018

Ein konservativer Kolumnist geht davon aus, dass das Friedensabkommen von Trianon Ergebnis eines von den ungarischen Unabhängigkeitsbewegungen des 19. Jahrhunderts ausgelösten Nationalismus ist. Dabei sei die eigentliche Tragödie des Vertrags die Auflösung des Habsburgerreiches gewesen.

Auf Mandiner schreibt Kristóf Trombitás, dass sich Trianon in der ungarischen nationalistischen Vorstellung „zum Kitsch“ entwickelt habe. Die nationalen Unabhängigkeitsbewegungen im Habsburgerreich seien während des 19. Jahrhunderts von der ungarischen nationalen Unabhängigkeitsbewegung inspiriert worden. Somit seien der Rückgriff auf das Prinzip der nationalen Selbstbestimmung sowie der Verlust Großungarns nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die logischen Folgen des ungarischen Nationalismus, behauptet der konservative Kolumnist. Er betrachtet die Schaffung von Nationalstaaten und den Zerfall des Reiches als die Hauptursache für Gewalt und Konflikte in der Region im 20. Jahrhundert. Hätte das Habsburgerreich überlebt, wäre Mitteleuropa der stärkste Staat Europas, schließt Trombitás seine Überlegungen.

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