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Fußball als Metapher der Politik

14. Jul. 2018

Nach Ansicht eines regierungsfreundlichen Kolumnisten zeigt die Fußballweltmeisterschaft, dass das nationale Gefühl ein fester Bestandteil der menschlichen Natur sei. Jegliche Unkenntnis der Politiker darüber sei ein großer Fehler. Ein linker Kolumnist kritisiert das ungarische Fußballfinanzierungssystem.

Die emotionalen Reaktionen auf Erfolg bzw. Misserfolg bei der Fußballweltmeisterschaft belegten, dass das Nationalgefühl ein wichtiges und nicht zu bestreitendes Element des menschlichen Lebens sei, schreibt László Szőcs in Magyar Idők. Ob es einem gefalle oder nicht, die Massen identifizierten sich eindeutig mit dem Schicksal ihrer jeweiligen Nationalteams. Diese nationale Identifikation lasse sich nicht durch eine anders geartete Zugehörigkeit austauschen, glaubt der regierungsnahe Kommentator. Politiker, die die Bedeutung des Nationalgefühls ignorieren oder herunterspielen würden, schössen ein veritables politisches Eigentor, konstatiert Szőcs abschließend.

In Népszava fordert Péter Bernau eine Neuordnung der ungarischen Fußballlandschaft. Der linke Kolumnist weist darauf hin, dass Kroatien kleiner sei als Ungarn, und der ungarische Fußball weitaus mehr staatliche Mittel erhalte als der kroatische. Dennoch sei die ins WM-Finale vorgestoßene kroatische Nationalmannschaft weit erfolgreich als die ungarische.

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