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Orbáns Erfolg einer christdemokratischen Regierungsführung geschuldet

16. Jul. 2018

Ein regierungsfreundlicher Kommentator erklärt den Erfolg des Kabinetts von Viktor Orbán mit der Entscheidung des Ministerpräsidenten, sich von der liberalen Ideologie zu verabschieden und stattdessen christdemokratischen Prinzipien zu folgen.

Die Welt durchlaufe gerade einen tiefen systemischen Wandel, hält István Kovács im Wochenmagazin Magyar Demokrata fest. Der konservative Rechtsanwalt glaubt, dass die liberale Demokratie gescheitert sei und Multikulturalismus sowie liberale Toleranz von den Massen nicht mehr unterstützt würden. Der Liberalismus habe Gleichheit versprochen, dabei habe sich jedoch die Ungleichheit weiter verschärft, behauptet Kovács. Die Liberalen hätten sich in verstärktem Maße der Identitätspolitik zugewandt, anstatt sich der Ungleichheit anzunehmen. Kovács erklärt den Siegeszug der gegen das Establishment gerichteten Revolte – darunter die Brexit-Volksabstimmung und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten – durch den Niedergang der liberaldemokratischen Ideologie und liberaler Eliten. Anti-Establishment-Protestparteien könnten jedoch die tiefe Krise nicht lösen, meint Kovács und hält fest: Falls die Unzufriedenheit in der entwickelten Welt weiter zunähme, könnten bald Revolutionen ausbrechen. Kovács erklärt den Erfolg von Ministerpräsident Orbán mit dessen Entscheidung, die liberale Ideologie zu verlassen und sich stattdessen der Christdemokratie zuzuwenden. Unter Orbáns Führung sei die Wirtschaft rasch gewachsen und die Sozialpolitik der Regierung habe die Gleichheit gestärkt. Er sei der erste Politiker gewesen, der erkannt habe, dass zur Verteidigung des christlichen Europas die Migration gestoppt werden müsse. Seine christlich-demokratische Vision habe dem Ministerpräsidenten geholfen, die Unzufriedenheit mit dem Establishment einerseits anzuführen, andererseits aber auch zu moderieren und im Rahmen demokratischer Politik zu halten, so Kovács abschließend.

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