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Ungarn stärkt seine Verteidigungsfähigkeit

20. Feb. 2019

Ein regierungsfreundlicher Analyst hält es für wenig wahrscheinlich, dass Europa demnächst eine eigene unabhängige Verteidigungsstreitmacht aufbauen werde. Folglich sei eine Modernisierung der ungarischen Armee vernünftig.

Gergely Varga vom Institut für Auswärtige Angelegenheiten und Außenhandel begrüßt die Bemühungen der Regierung zur Verbesserung der militärischen Kapazitäten Ungarns. Angesichts der zunehmenden Abschottung der USA sei die EU zur Festigung von Sicherheit und Stabilität immer stärker auf ihr eigenes Militär angewiesen, schreibt der regierungsnahe Analyst auf Mandiner. So wäre der Aufbau einer starken europäischen Armee für den Kontinent vernünftig. Allerdings vertritt Varga die Ansicht, dass die deutsch-französischen Bemühungen zur Schaffung einer robusten und unabhängigen EU-Verteidigungsmacht das Kräfteverhältnis innerhalb Europas neu strukturieren würden. Um eine starke europäische Armee aufzubauen, müsste Deutschland seine militärischen Fähigkeiten deutlich verbessern, was seine Nachbarn jedoch kaum begrüßen dürften, spekuliert Varga und fährt fort: Die EU könnte ihre eigene Armee im Rahmen der NATO weiterentwickeln, um zu gewährleisten, dass die Beteiligung der USA Verschiebungen im innereuropäischen Kräfteverhältnis ausgleichen und abmildern würde. Da es unwahrscheinlich erscheine, dass in naher Zukunft eine starke und komplett unabhängige europäische Verteidigungsmacht geschaffen werde, sei die ungarische Regierung berechtigt, die Fähigkeiten zur Landesverteidigung auszubauen, notiert Varga.

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