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BIP-Wachstum bei knapp fünf Prozent

21. Dec. 2019

Ein regierungsfreundlicher Journalist lobt die Wirtschaftspolitik der ungarischen Führung, räumt jedoch gleichzeitig ein, dass die hohe Zuwachsrate auch auf externe Faktoren zurückzuführen sei.

In seinem Leitartikel für die Druckausgabe des Wochenmagazins Figyelő analysiert Csaba Szajlai die Ursachen des fast fünfprozentigen BIP-Wachstums, das die ungarische Wirtschaft bereits im zweiten Jahr in Folge verzeichnen konnte. Dabei erinnert er daran, dass die Experten noch Ende 2018 aufgrund der sich abzeichnenden Stagnation in Westeuropa und insbesondere der deutschen Automobilindustrie für dieses Jahr mit deutlich niedrigeren Wachstumsraten gerechnet hätten. Diese Prognosen seien auch keineswegs unbegründet gewesen, erklärt Szajlai, allerdings habe die Regierung Maßnahmen zur Stimulierung des demografischen Wachstums eingeleitet, die zu einem verstärkten Bau von Häusern und Wohnungen für Familien geführt hätten.
Zudem seien die Reallöhne bereits das vierte Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Anders ausgedrückt: Die ungünstigen internationalen Marktbedingungen hätten mit Hilfe eines wachsenden inländischen Geldumlaufs weitgehend ausgeglichen werden können. All dies, so Szajlai weiter, hätte jedoch nicht ausgereicht, um das diesjährige Wachstum von fast fünf Prozent zu erreichen, wären nicht neue, signifikante ausländische Direktinvestitionsprojekte in erheblichem Umfang abgewickelt worden. Szajlai warnt jedoch davor, dass Ungarn im Bildungs- und Gesundheitswesen noch weit hinter dem gewünschten Niveau hinterherhinke. Nicht zuletzt müsse das Land die Risiken der zunehmenden internationalen Marktvolatilität beachten.

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