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Gedanken über die Unruhen in den USA

8. Aug. 2020

Ein regierungsfreundlicher Analyst äußert die Befürchtung, dass die Schwächung der USA den Interessen Europas schaden könnte. Ein linker Kolumnist weist die Behauptung zurück, die Unruhen in den Vereinigten Staaten seien die Folge von systemischem Rassismus.

József Horváth von der Tageszeitung Magyar Nemzet macht sich Gedanken über die geopolitischen Folgen der Unruhen jenseits des Atlantiks. Der regierungsnahe Sicherheitsexperte behauptet, dass „rechtsextreme Ideen, Islam-Radikalismus, aggressiver Liberalismus und Gender-Ideologien“ es auf die „Anzettelung eines hybriden Bürgerkriegs“ abgesehen hätten. Es sei alarmierend, dass die Demokratische Partei eine weit links angesiedelte marxistische Ideologie vertreten sowie gewalttätige Demonstranten unterstützen würde, die die Polizei und die Armee schwächen wollten. Falls sie damit Erfolg hätten, könnten die Vereinigten Staaten von Amerika China und Russland nicht länger eindämmen. Dies stellt nach Ansicht Horváths ein enormes Sicherheitsrisiko für Europa dar, das über keine eigenen militärischen Selbstverteidigungsfähigkeiten verfüge.

In Népszava bestreitet Géza Simon die weit verbreitete Annahme, die Unruhen in den USA seien das Ergebnis von institutionellem Rassismus. Der linke Kommentator verweist auf Studien, denen zufolge polizeiliche und andere Daten eine massive Verbreitung systemischer Vorurteile in den USA nicht untermauern würden. Der in Minneapolis ansässige ungarischstämmige Arzt ist der Meinung, dass Unzufriedenheit das Ergebnis sozialer Ungleichheit sei und daher nicht durch auf Ethnien abzielende Maßnahmen behoben werden könne.

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