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Orbán umreißt den Kurs Richtung Wahlen 2022

22. Sep. 2020

In einem umfangreichen Beitrag für die führende regierungsnahe Tageszeitung äußert Ministerpräsident Viktor Orbán die Ansicht, dass die nächsten Wahlen für die ungarische Unabhängigkeit entscheidend sein werden, weil seine Gegner die Unterwerfung des Landes unter den internationalen Liberalismus betreiben würden.

In einem zweiseitigen Artikel für Magyar Nemzet behauptet Viktor Orbán, dass sich die Christdemokratie erst im Laufe des 20. Jahrhunderts in der Auseinandersetzung gegenüber dem Nationalsozialismus und Kommunismus mit dem Liberalismus verbündet habe. Im Grunde genommen jedoch stünden sie sich unvereinbar gegenüber. Christdemokraten sollten traditionelle Gemeinschaften wie die Nation und die Familie schützen, betont Orbán. Die Liberalen hingegen wollten beides auflösen.
Der ungarische Regierungschef bringt seine Unterstützung für US-Präsident Trump zum Ausdruck, weil er der Strategie des Exports des liberalen Modells in die ganze Welt ein Ende gesetzt habe. Die Zukunft Europas werde sich in Italien entscheiden – nachdem den Vertretern des Modells starker souveräner Staaten innerhalb der Europäischen Union nach dem Brexit ihr stärkstes Bollwerk abhandengekommen sei.
Orbán erkennt innerhalb der EU ein Patt zwischen Ost- und Westeuropa, plädiert für Kompromisse, um die Einheit der Union aufrechtzuerhalten, und äußert die Hoffnung, dass es seiner Regierung gelingen werde, die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen sowie die Wirtschaft noch vor dem Jahr 2022 wieder anzukurbeln. Orbán mahnt seine Anhänger jedoch: Die dann stattfindenden Parlamentswahlen würden ein harter Kampf zwischen Konservativen und einer vereinigten Linken sein, die von den „internationalen Medien“, den „Brüsseler Bürokraten“ und dem „Soros-Netzwerk von NGOs“ unterstützt werde.

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