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Sozialisten vor dem Parteitag

30. Apr. 2016

Ein ehemaliger sozialistischer Spitzenpolitiker weicht einer Antwort auf die Frage aus, wen er für den geeignetsten von insgesamt vier Kandidaten für den Posten des MSZP-Parteivorsitzes halte. Vielmehr befürwortet er eine Erneuerung der MSZP auf der Grundlage spontaner Bewegungen auf lokaler Ebene. Einer der Kandidaten wiederum empfiehlt seinen Genossen einen Linksschwenk.

Mit Blick auf den MSZP-Kongress am 25. Juni präsentiert der sozialistische Politikveteran Imre Szekeres in Népszabadság den Entwurf für ein neues Parteiprogramm. Der in rund 20 Jahren nach der Wende in verschiedenen Spitzenämtern tätige Szekeres äußert sich nicht zu der Frage, ob der gegenwärtige Parteichef József Tobiás seinen Posten behalten oder durch einen seiner drei Herausforderer abgelöst werden sollte. Allerdings empfiehlt er, dass der Vorsitzende örtliche Bewegungen überzeugen müsse, sich zu einer landesweiten Kraft zu vereinen, um die Abwahl der gegenwärtigen Regierung voranzutreiben.

In einem Interview mit dem den Sozialisten nahestehenden Nachrichtenportal 24.hu äußert einer der Kandidaten für den MSZP-Parteivorsitz die Absicht, dem Vorbild von Bernie Sanders und Jeremy Corbyn folgen zu wollen, die „immer wieder die Themen Gesundheitsfürsorge und Bildung ansprechen“. Nach Ansicht des Parlamentsabgeordneten Tibor Szanyi sollte die MSZP einen resoluten Linksschwenk vollführen und ihre liberalen Parteimitglieder in den Hintergrund drängen. Der sich selbst als Marxisten bezeichnende Politiker hält den Kampf seiner Partei gegen den sonntäglichen Ladenschluss für einen Fehler, „da es sich bei diesem Tag der Ruhe um eine historische Errungenschaft der Arbeiterbewegung handelt“.

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