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Journalist des rechten Spektrums wütet gegen Auslandskorrespondenten

1. Nov. 2013

Népszabadság bezeichnet István Lovas, den Brüssel-Korrespondenten der Magyar Nemzet, als ein wandelndes Pulverfass, nachdem dieser in Budapest tätige Auslandskorrespondenten in beispielloser Weise angegriffen hatte. Lovas bezichtigte die Kollegen, sie würden in ihren Berichten Tatsachen falsch darstellen.
Offizielle und Experten, die die ausländische Presse kritisierten, schadeten sich selbst und der Regierung, die sie eigentlich verteidigen wollten, argumentiert Gábor Horváth in Népszabadság. István Lovas hatte selbst eingeräumt, dass sein Brief hinsichtlich des Stils außerordentlich grob ausgefallen sei, „aber ihr verdient es“, so Lovas, „denn ihr habt es versäumt, über die das Land erschütternden Riesenskandale der Sozialisten zu schreiben, nämlich deren Versuch, Fidesz bei den Baja-Wahlen etwas anzuhängen, oder das öffentliche Eingeständnis des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány, dass die MSZP zu seiner Amtszeit geheime Gelder von außerhalb Europas angenommen habe. Stattdessen, nur um euren Lebensunterhalt zu bestreiten, schreibt ihr Bände über – wie üblich – alles andere als die Geschehnisse, die Ungarn und die Wählerschaft bewegen.“
Der Fall von Lovas sei laut Gábor Horváth trotz allem nur einer von vielen, bei denen Botschafter oder andere Offizielle bei Redakteuren anrufen, Dementis schreiben oder Behauptungen abstreiten, die sie für unbegründet oder übertrieben halten. Solche Aktionen würden von vornherein nach hinten losgehen, reflektierten sie doch nur eine Art von „kraftlosem Zorn“, der niemandes Meinung ändern werde. Zu alledem hätten „diese Gentlemen“ keinen Grund für eine übertriebene Sorge, denn es sei alles andere als sicher, dass die Rechte die nächste Wahl verlieren werde, merkt Horváth an.