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Peinliche Schadensbegrenzung der MSZP in Sachen Fake-Video

2. Nov. 2013

Ein junger und respektloser Kommentator ruft die Führung der Sozialistischen Partei aufgrund ihres dilettantischen Umgangs mit dem Skandal um das Wahlvideo in Baja zum Rücktritt auf.

In 444 schreibt Gergő Plankó, der Fall um das gefälschte Wahlvideo habe die absolute Unfähigkeit der neuen sozialistischen Parteispitze bewiesen. Entweder habe sie gelogen, als sie bestritt, selbst den getürkten Videobeweis über einen Fidesz-Betrug an Heti Világgazdaság weitergegeben zu haben, oder sie sei von ihrem eigenen PR-Beauftragten hinters Licht geführt worden – in beiden Fällen habe sie einen erbärmlichen Auftritt hingelegt.

 Heti Világgazdaság hatte am Dienstag mitgeteilt, dass ihr Chefredakteur das Video vom PR-Beauftragten der sozialistischen Parlamentsfraktion in der MSZP-Parteizentrale erhalten habe. Damit wurde eine ganze Serie von Dementis seitens der sozialistischen Prominenz widerlegt (vgl. BudaPost vom 24. Oktober). Tags darauf trat der für die PR Verantwortliche mit den Worten zurück, er habe bei seinem Vorgehen ignoriert, dass das Video gestellt war. Zudem beteuerte er, niemand in der Führungsspitze der Partei habe von dem Vorgang gewusst.

Plankó hält den Fall für einen offenkundigen Beweis der vollkommenen Unfähigkeit der sozialistischen Parteiführung. Er erkläre, weshalb die Opposition keinerlei Vorteile aus einer Reihe von Vergehen der Regierung habe ziehen können, darunter der „Tabakshop-Skandal“ (die undurchsichtige Lizenzvergabepraxis nach Einführung eines staatlichen Monopols für den Tabakwarenhandel, Anm. d. Red.). „Es handelt sich nicht um das Versagen eines PR-Funktionärs“, schreibt Plankó. Der Chefredakteur von Heti Világgazdaság sei mit dem Eingeständnis zurückgetreten, er hätte die primitive Fälschung nicht kaufen sollen. Nunmehr „sollten sich die übrigen Akteure anschließen“, fordert der Autor.

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