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Liberale Argumentation zu Gunsten Gyurcsánys

10. Dec. 2013

Eine entschieden liberale Stimme wirft den vorherrschenden linken Meinungsmachern sowie den wichtigsten Parteien eine gegen Ferenc Gyurcsány gerichtete Voreingenommenheit sowie undemokratische Methoden bei deren Bemühungen vor, den Chef der Demokratischen Koalition (DK) vom linken Wahlbündnis fern zu halten.

Auf Galamus äußert Vera Lánczos ihr Bedauern darüber, dass die Sozialisten und Gemeinsam-PM eine Einbindung der DK von Ferenc Gyurcsány in ihr Bündnis ablehnen. Sie verurteilt die gegen Gyurcsány gerichtete Grundhaltung der etablierten linken Medien. Diese würden den ehemaligen Ministerpräsidenten als eine störrische Persönlichkeit sowie jemanden darstellen, der nicht hinnehmbare Forderungen erhebe. Was Gyurcsány eigentlich wolle, so Lánczos, sei eine auf der Freiheit des Individuums, dem freien Markt sowie der nachhaltigen Trennung von Staat und Kirchen gründende Gesellschaft. Die Kommentatorin beschuldigt den sozialistischen Parteichef Attila Mesterházy sowie dessen Verbündeten Gordon Bajnai, sich nicht an diese heißen Eisen heranzuwagen. Zudem verfehlten die linken Medien ihre Funktion, wenn sie die beiden Politiker nicht mit dieser Tatsache konfrontierten. Gyurcsány wolle nicht notwendigerweise einer künftigen Linksregierung angehören, vielmehr wolle er lediglich Teil gemeinsamer Anstrengungen sein, die gegenwärtige Regierung in die Wüste zu schicken. Falls die am bilateralen Wahlbündnis beteiligten Parteien auch weiterhin die Wiederaufnahme von Gesprächen mit ihm ablehnen sollten, dann bewerteten sie ihre führende Rolle innerhalb der Opposition möglicherweise höher als einen Wahlsieg, vermutet die Autorin des Kommentars. Obgleich ein Bündnis mit Gyurcsány in ihrem besten Interesse läge, geht Lánczos nicht davon aus, dass sie ihre Meinung noch ändern werden.

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