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Linke im Endspurt mit Namenswechsel

8. Mar. 2014

Vor dem Hintergrund des neuen Wahlsystems hält die Tageszeitung Népszabadság die Namensänderung beim linken Parteienbündnis für unausweichlich. Das neue gemeinsame Programm der Linksparteien jedoch sei veröffentlicht worden, weil ihre Botschaften bislang noch nicht durchgedrungen seien.

In ihrem Leitartikel auf der Titelseite einen Monat vor dem Wahltermin bezeichnet es Népszabadság als eigenartig, dass die linken Parteien ihr Bündnis auf der Zielgeraden des Wahlkampfes hätten umbenennen müssen. Anstelle von „Összefogás“ (Vereinigung, Zusammenschluss) heißt das Bündnis ab sofort „Kormányváltás“ (Regierungswechsel). Das neue Wahlsystem habe Parteien die Teilnahme am Urnengang erleichtert, erläutert die linke Tageszeitung. Zu ihnen gehöre auch eine Partei namens „Összefogás“ (diese Minipartei hatte bereits vor vier Jahren kandidiert – Anm. d. Red.). Laut Népszabadság „ist es den raffinierten neuen Bestimmungen des Fidesz zu verdanken, dass die linken Parteien zunächst zur Formierung eines Bündnisses gezwungen waren und nunmehr auch noch dessen Namen ändern mussten“. Gleichzeitig hätten die Parteien des Bündnisses ein acht Punkte umfassendes Programm veröffentlicht, in dem unter anderem Erhöhungen des Mindestlohnes und von Arzneimittelbeihilfen sowie die Senkung von Lebensmittelpreisen versprochen würden. Die Linke müsse mitbekommen haben, dass ihre programmatischen Aussagen bislang noch nicht bis zum Wahlvolk durchgedrungen seien. Laut Meinungsumfragen müssten die Linken für einen Wahlsieg extrem wirkungsvolle und klare Botschaften vermitteln. Abschließend bemerkt Népszabadság sarkastisch, das Versprechen von billigeren Lebensmitteln „fällt ebenso klar aus wie die Versprechen des Fidesz“.