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Herausforderungen für die neue MSZP-Spitze

22. Jul. 2014

Kolumnisten quer durch das politische Spektrum fragen sich, ob der neu gewählte Vorsitzende der Sozialistischen Partei, József Tóbiás, den Niedergang der MSZP stoppen kann.

Allein die Tatsache, dass sich Tóbiás als einziger Kandidat um die Führung der Partei beworben habe, zeige eines ganz deutlich: Für einen Politiker sei es kein Traumjob, an der Spitze der MSZP zu stehen, gibt sich György Sebes in Népszava überzeugt. Für den linken Kolumnisten ist es dennoch ein verheißungsvolles Zeichen, dass sich die neue Führungsriege der Sozialistischen Partei weitgehend aus neuen Gesichtern zusammensetze, die noch am ehesten in der Lage seien, die MSZP endlich neu zu erfinden. Die Umgestaltung der MSZP könnte jedoch durch die ausgegrenzten, aber nach wie vor einflussreichen ehemaligen Parteigranden behindert werden, warnt der Autor.

Um einen weiteren Niedergang zu verhindern, werde Tóbiás versuchen, die Sozialisten von den Liberalen abzugrenzen sowie eine authentische linke Identität samt entsprechendem Programm anzubieten, meint Szabolcs Szerető in Magyar Nemzet. Falls es der neuen Führung nicht gelingen sollte, die Wähler davon zu überzeugen, dass die MSZP eine glaubhafte Alternative zum Fidesz darstelle, könnte die Sozialistische Partei sogar komplett von der politischen Bühne Ungarns verschwinden, spekuliert Szerető. Für den konservativen Kolumnisten besteht die Hauptaufgabe Tóbiás’ darin, zu jenen MSZP-Wählern wieder einen Kontakt herzustellen, die von den Sozialisten zu deren Regierungszeiten alleingelassen und enttäuscht wurden.

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