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Hohe Subventionen – geringer Wachstumsschub

22. Sep. 2014

Es fließt viel Geld aus Kassen der öffentlichen Hand in Richtung Industrie und Gewerbe, doch konstatiert ein Wirtschaftswissenschaftler, dass von der Investitionswelle weder Investitionsraten noch Beschäftigungsquoten längerfristig profitiert haben.

Die Subventionierung von Unternehmen sei eine Verschwendung öffentlicher Gelder, schreibt László Kállay in Figyelő. Zwischen 2000 und 2009 habe Ungarn 1,25 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für Industrie und Gewerbesubventionen ausgegeben, was deutlich über dem EU-Durchschnitt von lediglich 0,45 Prozent liege. Hinsichtlich der Subventionen für diese beiden Sektoren im Verhältnis zu deren Anteil am BIP belege Ungarn nach Malta den zweiten Rang innerhalb der Union, rechnet der Autor vor. Doch ungeachtet der großzügigen Finanzhilfen seitens des Staates sei die Investitionsquote im Verhältnis zum BIP von 22 Prozent im Jahr 2000 auf 15,5 Prozent im Jahr 2011 zurückgegangen, während die Beschäftigungsquote stagnierte. Zudem stellt Kállay fest, dass diese großzügigen Subventionen auch im Sinne einer Verbesserung der ungarischen Wettbewerbsfähigkeit nicht geholfen hätten. In einer Randnotiz verweist der Ökonom auf in der gesamten Europäischen Union durchgeführte Wettbewerbsanalysen, um zu belegen, dass kein Zusammenhang zwischen staatlichen Subventionen, Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsquoten existiere. Für Kállay sind diese Statistiken der beste Beleg dafür, dass staatliche Subventionen kein wirksames Mittel zur Stimulierung von Wirtschaftswachstum darstellen.

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