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Türkischer Regierungschef in Budapest

26. Feb. 2015

Ein regierungsfreundlicher Kommentator wirft der linken Opposition vor, sie diene mit ihrer Kritik an den Bemühungen der Regierung zur Verbesserung der Beziehungen zur Türkei ausländischen Interessen. Ungarn müsse die Zusammenarbeit mit dem Osten und dem Westen gleichermaßen betreiben.

In Magyar Hírlap schreibt Gyula T. Máté, für Ungarn sei es von größter Wichtigkeit, Zugriff auf russisches Gas zu erhalten, ohne dabei Transitpipelines durch die Ukraine nutzen zu müssen. (Auf seiner Pressekonferenz hatte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu gesagt, dass die Türkei die Interessen Ungarns berücksichtigen werde, falls sich sein Land mit Moskau auf den Bau einer neuen Gaspipeline verständigen sollte. – Anm. d. Red.) Nach Auffassung von Máté ist das Nachbarland zu instabil, als dass sich Ungarn zur Versorgung von Haushalten und der Industrie ausschließlich von die Ukraine durchlaufenden Gaspipelines abhängig machen sollte. Oppositionspolitiker, die Ministerpräsident Orbán den Vorwurf machten, er stelle sich auf die Seite illiberaler Regimes, sollten dann auch die Deutschland regierenden Christ- und Sozialdemokraten kritisieren, die bereits eine direkte Gaspipeline aus Russlands gebaut hätten. Ungarn müsse sich nicht für entweder den Westen oder den Osten entscheiden, schlussfolgert Máté – es müsse vielmehr seine eigenen Interessen verfolgen.

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