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S&P stuft Ungarn hoch

24. Mar. 2015

Standard and Poor’s hat das Kreditrating Ungarns bis auf einen Wert knapp unter Investment Grade (für Investitionen geeignet) angehoben. Vor diesem Hintergrund glauben konservative Beobachter, dass Ungarn seine finanzpolitische Disziplin beibehalten sollte. In diesem Fall könnten zwei von den drei großen Ratingagenturen ihre Bewertung Ungarns in Kürze auf einen Wert im Bereich Investment Grade anheben.

S&P hat seine Bewertung für Ungarn an diejenigen von Fitch Ratings und Moody’s Investors Service angepasst. Beide Agenturen sehen das ungarische Länderrating aktuell gerade noch im Bereich Non-Investment Grade (nicht als Investment geeignet) – bei stabilem Ausblick.

Csaba Szajlai erinnert in Magyar Hírlap daran, dass Ungarn, obgleich im Jahre 2011 unter der Fidesz-Regierung auf ein Niveau außerhalb des Investitionsbereichs herabgestuft, dies lediglich der letzte Schritt eines langen, unter den linksliberalen Regierungen der Jahre 2004 bis 2010 begonnenen und sich entfaltenden Prozesses gewesen sei. Vertrauen zu verlieren sei leicht – es wiederzugewinnen dagegen ungleich schwieriger, stellt Szajlai fest. Er kann nachvollziehen, weshalb Regierung und Nationalbank die Ratingagenturen eindringlich zu einer auf Investment Grade verbesserten Bewertung Ungarns aufgefordert haben. Der Autor mahnt beide jedoch zur Geduld und äußert die Vermutung, dass eine weitere Verbesserung des Ratings noch vor dem Ende des Jahres erfolgen könnte.

Eine Höherstufung auf Investitionsniveau könne nunmehr von den beiden anderen Hauptratingagenturen erwartet werden, und zwar im kommenden Herbst oder Anfang des kommenden Jahres, schreibt Gergely Kiss in Magyar Nemzet. Allerdings mahnt der Autor in diesem Sinne ein Mehr an Berechenbarkeit bei Entscheidungsprozessen an. Beispielsweise wäre es ratsam, dass die Regierung dem Parlament bereits im nächsten Monat einen ersten Entwurf für den Haushalt des kommenden Jahres vorlege. Gleiches gelte für den nach Brüssel zu sendenden alljährlichen Konvergenzplan.

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