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Sozialisten protestieren gegen Grenzzaun

20. Jun. 2015

Ein konservativer Kommentator entlarvt eine von sozialistischen Politikern vor der Parteizentrale des Fidesz veranstaltete „Performance“. Die MSZP-Vertreter hatten gegen einen von der Regierung geplanten Zaun protestiert, der zum Schutz vor illegaler Einwanderung an der ungarischen Grenze zu Serbien errichtet werden soll.

Auf Válasz.hu, der Internetpräsenz des Wochenmagazins Heti Válasz, erkundigt sich Marcell Somogyi bei gegen den geplanten Grenzzaun protestierenden sozialistischen Politikern nach deren eigener Strategie angesichts der massiven illegalen Einwanderung. (Im Rahmen ihrer am Donnerstag vor der Fidesz-Parteizentrale abgehaltenen Pressekonferenz hatten die führenden sozialistischen Parlamentsabgeordneten Ágnes Kunhalmi und Csaba Horváth den Zugang mit einem symbolischen Drahtzaun abgeriegelt, den sie vor dem Verlassen jedoch wieder entfernten. Ein dritter Politiker, Ferenc Baja, posierte mit einem historischen Foto aus dem Jahr 1989, auf dem zu sehen ist, wie der mittlerweile verstorbene Ex-MSZP-Chef und seinerzeitige Außenminister Ungarns, Gyula Horn, und sein damaliger österreichischer Amtskollege Alois Mock ein Stück des Eisernen Vorhangs an der gemeinsamen Grenze durchtrennen – Anm. d. Red.)
Somogyi erinnert daran, dass der Abschnitt des Zauns, den die beiden Politiker feierlich durchschneiden, für diese Gelegenheit habe extra wieder aufgebaut werden müssen, denn der Grenzzaun sei bereits Monate vor dieser für die Presse veranstalteten Szenerie abgerissen worden. Weiterhin stellt Somogyi fest, die Öffentlichkeit habe bislang nichts vernehmen können, welches Vorgehen denn die Sozialistische Partei Ungarn als einem Hüter der Schengen-Außengrenze empfehlen würde. Immerhin habe die MSZP eingeräumt, dass die aktuelle vom Balkan her eintreffende Migrantenwelle „eine ernste Herausforderung für die ungarischen Behörden darstellt”.

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