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Streit um eine 50-prozentige Mindestlohnerhöhung

13. Jun. 2015

Für einen liberalen Kolumnisten sind die Sozialzusagen der Linken unrealistisch und unverantwortlich. Er verweist darauf, dass linke Parteien die Regierungsausgaben deutlich erhöhen wollten, während sie gleichzeitig abstritten, dass dies auch Steuererhöhungen zur Folge hätte.

Der Ruf nach einer drastischen Erhöhung des Mindestlohns seitens MSZP und LMP sei völlig verrückt, meint Sándor Révész. Der Vorschlag der linken Parteien, den Mindestlohn dem Existenzminimum anzupassen, würde dessen Erhöhung um 50 Prozent erfordern, rechnet der liberale Kommentator in Népszabadság vor. Révész erinnert an Untersuchungen, denen zufolge frühere Mindestlohnerhöhungen in den ärmsten Regionen Ungarns Massenentlassungen ausgelöst hätten. Weiterhin notiert der Autor: Die Linke verspreche gerne höhere Sozialausgaben, versichere der Öffentlichkeit aber gleichzeitig, dass sie keine Steuern erhöhen würde. Anstelle einer generellen Mindestlohnerhöhung schlägt Révész vor, dass die Linke die Bezüge für diejenigen erhöhen sollte, die in den staatlichen Programmen „Arbeit für Sozialleistungen“ beschäftigt seien.

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