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Griechenlandrettung – eine Lektion für Ungarn

15. Jul. 2015

Die führende linksgerichtete Tageszeitung warnt davor, dass die harten Bedingungen, die Griechenland als Gegenleistung für das neuerliche europäische Rettungspaket auferlegt wurden, neue Kandidaten – darunter auch Ungarn – von einem Beitritt zur Eurozone abschrecken könnten.

Im Leitartikel auf der Titelseite räumt Népszabadság ein, dass die griechische Linksregierung oft in unverantwortlicher Art und Weise taktiert habe. Dennoch sei der ihr nunmehr aufgezwungene Preis zu hoch. Tatsächlich wäre ein teilweiser Schuldenschnitt unverzichtbar, um Griechenland jemals gesunden zu lassen. Stattdessen werde das neue Paket für eine jahrzehntelange prekäre Lage des Landes sorgen, wobei der Schuldendienst griechischen Regierungen als Hauptaufgabe erhalten bleiben dürfte. Die restlichen Mitglieder der Union, so konstatiert Népszabadság, hätten ihre Lehren aus der unnachgiebigen Haltung Deutschlands gezogen. Für Ungarn sei die Einführung des Euro zu einem noch weiter in die Zukunft verschobenen Vorhaben geworden, denn die mit ihr verbundenen Einschränkungen würden nicht nur von der Rechten als nicht hinnehmbar empfunden. In einer Randbemerkung stellt Népszabadság fest, dass ein „Brexit“, also der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, niemals zuvor derartig zum Greifen nahe gewesen sei wie jetzt.

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