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Mehr Gewicht auf Minderheitenautonomie

25. Jul. 2015

Ein konservativer Kolumnist vertritt die Ansicht, dass sich die Europäische Union mehr auf den Schutz von Minderheiten sowie deren Recht auf Selbstbestimmung, anstatt auf die Schaffung eines gemeinsamen „Supermarktes“ konzentrieren sollte.

„Innerhalb der EU sollte Minderheitenautonomie als Recht existieren.“ Diese Meinung vertritt Gyula Máté T. in der Tageszeitung Magyar Hírlap zum Auftakt der jährlichen Fidesz-Sommeruniversität im siebenbürgischen Băile Tuşnad (Tusnádfürdő). Der konservative Kolumnist hält es für bedauerlich, dass sich die europäische Integration eher auf die Etablierung eines gemeinsamen, multinationale Unternehmen begünstigenden Marktes und weniger auf die Errichtung einer vielgestaltigen Union konzentriert habe, wo sämtliche Minderheiten anerkannt würden. „Die Selbstbestimmung von Minderheiten sollte in der EU als Selbstverständlichkeit gelten”, erklärt Máté und stellt fest, die EU wäre nicht weniger wert, falls ihre nationalen Minderheiten autonom – oder sogar unabhängig – sein würden. Mit Blick auf die magyarische Minderheit in Siebenbürgen glaubt Máté, dass die in Rumänien lebenden ethnischen Ungarn nicht unabhängig, sondern lediglich autonom sein wollten. Dies würde eine friedliche Koexistenz verschiedener Ethnien möglich machen.

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