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Migration: Forderung nach europäischem Aktionsplan

29. Jul. 2015

Nach Ansicht eines konservativen Kolumnisten werden Migrationsströme die europäische Linke – bislang Verfechter anti-kolonialistischer Ideologien – zu einer Neubewertung ihres Verhältnisses zu den Entwicklungsländern zwingen.

Die europäische Linke dürfte kaum weiterhin ihre Entwicklungsländer betreffende Weltanschauung verfechten können, sinniert János Pelle in Napi Gazdaság. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe die europäische Linke westliche Kolonisatoren für sämtliche Missstände in armen Ländern Afrikas und Asiens verantwortlich gemacht. Mittlerweile sei klar geworden, dass die Probleme der Länder des Südens selbst nach Erlangung ihrer Unabhängigkeit weiterbestünden. Da die von Entwicklungsländern ausgehende Migration soziale Spannungen in Europa verursache, könne die Linke ihre multikulturelle Ideologie nicht länger aufrechterhalten, glaubt Pelle. In seiner Zusammenfassung fordert der Autor einen Konsens gemäßigter linker und rechter Parteien in Europa mit dem Ziel der Ausarbeitung eines EU-weiten gemeinsamen Aktionsplans zum Thema Migration. Nach Ansicht Pelles sollte die EU nicht nur den Zustrom von Migranten nach Europa stoppen, sondern auch versuchen, Sicherheit, Stabilität und Wohlstand im Nahen Osten und Nordafrika herzustellen.

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